Usability Pattern |
Systemstatus |
Problem |
Benutzer möchten den aktuellen Status des Systems erkennen können. |
Lösung |
Stelle den aktuellen Status des Systems konsistent und leicht erkennbar dar.
Der Systemstatus sollte Benutzer zum Beispiel über den momentanen Zustand des Systems,
den
aktiven Benutzungsmodus oder aktive Einstellungen informieren. Die dargestellten
Informationen
sollten dabei für Benutzer bei der Erledigung ihrer Aufgaben relevant sein.
Der Status sollte so dargestellt werden, dass er für Benutzer leicht erkennbar und
verständlich
ist. Es bietet sich an, den Status stets an derselben Position in der Benutzungsschnittstelle
anzuzeigen, um Benutzern die Orientierung zu erleichtern.
Änderungen des Systemstatus müssen unmittelbar dargestellt werden. Benutzer können
auf
Änderungen durch dezente Animationen oder Hervorhebungen aufmerksam gemacht werden
(etwa ein
kurzes Aufleuchten der aktualisierten Zustandsdarstellung).
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Beispiele
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Parallels Desktop: Statusanzeige für virtualisierte Hardware
Parallels Desktop: Statusanzeige für virtualisierte Hardware
Die Virtualisierungslösung Parallels Desktop zeigt in einer Statusleiste an, welche
virtualisierten Geräte dem Gastsystem aktuell zur Verfügung gestellt werden. Deaktivierte
Geräte
werden mit einem kleinen X gekennzeichnet. Benutzer können so jederzeit einen Überblick
über die
Konfiguration der virtuellen Hardware erhalten.
Microsoft Word: Statusleiste mit Informationen zur aktuellen Ansicht, zum aktiven
Dokument und zum Status der Rechtschreibprüfung
Microsoft Word 2011 für Mac: Statusleiste
Microsoft Word zeigt Benutzern in einer Statusleiste am unteren Fensterrand
verschiedene Informationen an. Dazu gehören der aktuelle Ansichtsmodus (im Beispiel:
Drucklayoutansicht), Informationen zum Dokument (Seitennummer und -anzahl), der
Status der
Rechtschreibprüfung (im Beispiel: grünes Häkchen, keine Fehler gefunden) und die
aktuelle
Zoomstufe (im Beispiel: 150%). Diese Statusinformationen werden permanent angezeigt.
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Nutzungskontext |
- Systeme, die verschiedene Benutzungs- oder Betriebsmodi besitzen
- Systeme, bei denen bestimmte Einstellungen die Benutzung so beeinflussen, dass Benutzer
an
prominenter Stelle darüber informiert werden sollten
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Gestaltungsgrundsätze
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Selbstbeschreibungsfähigkeit, Erwartungskonformität, Lernförderlichkeit |
Risiken, Nachteile, Kosten |
Eine aufgabenangemessen gestaltete Benutzungsoberfläche sollte nur Informationen darstellen,
die für Benutzer tatsächlich bei der Arbeit mit dem System von Interesse sind.
Wenig relevante
Statusangaben oder rein technische Formulierungen verwirren Benutzer mehr, als
dass sie sie
unterstützen. Der Systemstatus sollte deshalb nur dargestellt werden, wenn die
Darstellung für
Benutzer hilfreich ist.
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Anforderungserhebung |
Identifiziere Benutzungs- oder Betriebsmodi des Systems.
- Welche Informationen über den aktuellen Systemzustand für Benutzer so wichtig sind,
dass sie
eine permanente Darstellung rechtfertigen.
- Wie kann der Systemzustand angemessen dargestellt werden?
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Anforderungsspezifikation |
Spezifiziere
globale Anforderungen
für das Usability Feature
„Systemstatus“
des Systems:
- Globaler ParameterStatusinformationenBenötigt
Vorgabe des Inhalts der Statusanzeige.
Beispiel: „
Aktueller Bedienmodus (Normal oder Experte), Anzahl Datensätze im System, Status
der
Verbindung zur Datenbank (verbunden oder nicht verbunden oder Fehler)
“
- Globaler ParameterDarstellungBenötigt
Vorgabe der einheitlichen Darstellung des Systemstatus auf der Benutzungsoberfläche.
Beispiel: „
Der Systemstatus soll in einer Statuszeile am unteren Rand des Anwendungsfensters
dargestellt werden.
“
Spezifiziere, in welchen Interaktionen zwischen Benutzern und System das Usability
Feature
„Systemstatus“
eingesetzt werden soll. Annotiere und ergänze dazu vorhandene
Use Cases
in der Spezifikation:
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Architekturentwurf |
Mit dem Beobachter-Entwurfsmuster
(observer pattern)
kann in der Systemarchitektur die Benachrichtigung und anschließende Aktualisierung
der
Statusdarstellung bei Statusänderungen erreicht werden. Wenn das System (oder Teile
davon) einen
Zustandsautomat repräsentiert, kann dies mit dem Zustand-Entwurfsmuster
(state pattern)
umgesetzt werden; die Zustandsobjekte können in diesem Fall Informationen über
ihre eigene
Darstellung in der Statusanzeige besitzen.
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